DGE-Preis für Wissenschaftsjournalismus

Wenn Journalisten über Wissenschaft berichten, bedeutet das viel zu häufig Frontalunterricht. Dieses Muster möchte ich aufbrechen. Leserinnen und Leser brauchen keine Texte, die geschrieben sind wie von Zahlen durchsetzte Monologe. Sie brauchen das Abenteuergefühl einer Exkursion.

Meine Überzeugung: Je komplexer ein Thema ist, desto spannender muss ein Autor es aufschreiben, um seine Leser auf eine Erkenntnisreise einzuladen.

In diesem Gedanken habe ich mich einem der kontroversen Themen unserer Zeit gewidmet: grüner Gentechnik.

Schon heute vernichten Viruserkrankungen mehr als die Hälfte der möglichen weltweiten Ernten. Grüne Gentechnik könnte helfen, das zu verhindern. Aber sie gilt als nicht natürlich genug. Was wäre wenn… – diese Frage brachte mich dazu, einen Text wie einen Szenario-Entwurf zu schreiben. Würde ein Pflanzenvirus mutieren, etwa so wie es die Menschheit es mit SARS-CoV-2 (Corona) erlebte, was wäre dann? Und wie realistisch ist ein solches Szenario? Der erzählerische Text wurde auf ZEIT ONLINE veröffentlicht.

Nun, fast ein Jahr später, wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung im Rahmen des jährlichen wissenschaftlichen Symposiums mit ihrem Preis für Wissenschaftsjournalismus ausgezeichnet.

Ich bin dankbar und freue mich sehr über diese großartige Bestätigung!

Nominiert für den Reporterpreis 2020

Der Text „Gut gebrüllt, Hamster!“ erschien am 28. November im ZEITmagazin (ZEIT Nr. 49/2019).

Die Reportage handelt über den Wunsch des Menschen nach bezahlbarem Wohnraum in der Stadt – und den Raub des Lebensraums einer bedrohten Art, die damit einhergeht.

Der Feldhamster stirbt. Weltweit verschwindet er von immer größeren Flächen. Warum?

Das Porträt einer bedrohten Art, die verschwindet, wurde nun für den Deutschen Reporterpreis nominiert. Er gehört zu den ausgewählten Texten in der Kategorie Wissenschaftsreportage.